Bildungsarbeit in Peru

Wir setzen uns dafür ein, dass die vom Bergbau betroffene Bevölkerung zu ihren Rechten kommt. Seit 2013 leisteten wir mit einer Equipe in Peru Informations-, Bildungs- und Beratungsarbeit mit dem Ziel, die lokale Bevölkerung zu unterstützen.

Wenn wir wüssten, was hinter unserem Luxus steckt

Kupfer, Gold und andere Bodenschätze brauchen wir in unserem Alltag oft. Sie kommen zum Beispiel aus Peru. Dort verursache Abbau und Handel jedoch Menschenrechtsverletzungen und Umweltschäden. Unsere peruanische Partnerorganisation ISAIAS stärkt mit Ausbildung und Beratung die Verhandlungsfähigkeiten der lokalen Bevölkerung. In der Schweiz sensibilisieren wir für einen bewussten Kosum von Metallen. Zusammen mit anderen Organisationen setzen wir uns für einen sorgfältigen Abbau und Handel von Rohstoffen ein, damit die betroffene Bevölkerung in Peru zu ihren Rechten kommt.

Bildungsarbeit

Wir setzen uns dafür ein, dass die vom Bergbau betroffene Bevölkerung zu ihren Rechten kommt. Seit 2013 leisteten wir mit einer Equipe in Peru Informations-, Bildungs- und Beratungsarbeit mit dem Ziel, die lokale Bevölkerung zu unterstützen. Wir informierten sie über ihre Rechte in Kontext des Bergbaus, schulten sie im Handwerk der Verhandlungs-führung und berieten sie auf Anfrage.

Seit 2018 führt die lokale Partnerorganisation ISAIAS  (Instituto Sur Andino de Investigación y Acción  Solidaria/Institut für Forschung und solidarische Aktion in den südlichen Anden) die Arbeit in ihren Strukturen weiter. Bereits seit 2015 führten wir zusammen mit ISAIAS Ausbildungskurse in Verhandlungsführung durch.

Bildungsarbeit in Peru

Ziel

Das Ziel der Bildungsarbeit in Peru ist, dass Bevölkerungsgruppen und Bauerngemeinschaften, die von Konflikten betroffen sind, über Vertretende und Leitungspersonen verfügen:

  • die ihre Rechte kennen und ihre Interessen effektiv vertreten können
  • ihre Rechte, den Verlauf und die Folgen von Bergbauprojekten kennen
  • sich der zentralen Wichtigkeit der Vorbereitung von Verhandlungen, insbesondere mit Bergbau Unternehmen, bewusst sind
  • die das Handwerk der Verhandlungsführung kennen und ihre Verhandlungsfähigkeiten gestärkt haben, insbesondere für Verhandlungen mit Bergbauunternehmen und der Regierung

Das Projekt von ISAIAS

Die meisten peruanischen Organisationen haben es bisher gescheut, sich auf das Thema der Verhandlungsführung einzulassen. Sie befürchten, dass Gemeinden das als Aufforderung verstehen, ihr Land zu verkaufen. Die Folge davon ist, dass die Gemeinden und Bauern und Bäuerinnen alleine verhandeln, meist ohne die nötigen Informationen und Kenntnisse, und damit für sie sehr nachteilige Verträge (sehr kleiner Preis für das Land, usw.) zustande kommen. Die weitere Folge sind Konflikte die sich über Jahre hinziehen und meist Opfer unter der betroffenen Bevölkerung hinterlassen.

Was die Bildungsarbeit auch bewirkt

ISAIAS bestätigt uns folgendes: unsere Form des Arbeitens stärkt einerseits das Wissen der Leitungspersonen über ihre Rechte und  die Fähigkeiten in der Verhandlungsführung. Andererseits entstehen während den Kursen Freiräume, dank denen die Teilnehmenden über den Bergbau und dessen Chancen und Risiken reflektieren und austauschen können. Dabei  reflektieren und diskutieren sie auch über die Zukunft in den Bauerngemeinschaften, über ihre Bedürfnisse und Interessen, über Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Diese Art des Arbeitens fördert das Selbstvertrauen sowie das Verständnis und das Vertrauen unter den Teilnehmenden. Gleichzeitig kommen sie über die Grenzen ihrer Bauerngemeinden hinaus ins Gespräch zu den Themen die sie beschäftigen. Das ist keineswegs selbstverständlich, im Gegenteil.