Tragödie in den Nickelgebieten von Sulawesi

Bericht über Nahrungsmittelmangel und Mangelernährung in Morowali - Durch die Abholzung der Wälder zugunsten großer Minen und den Bau von Schmelzhütten, Kraftwerken und anderen Fabriken hat sich das lokale Klimageschehen verändert. Es ist heißer und trockener geworden.

Der Autor dieses Beitrags, Andika, forscht mitten in der Nickel-Industriezone Morowali. Er ist Umweltaktivist und beschäftig sich seit vielen Jahren mit der indigenen Gemeinschaft der Tau Taa Wana. Die Tau Taa Wana haben im Zentrum der Nickel-Industrie Morowali ihr Zuhause.

Vor dem Nickel-Boom für E-Autobatterien waren die Tau Taa Wana schon Opfer des Bergbaukonzern Rio Tinto, der in Morowali Nickelerze gefördert hat. Inzwischen entsteht hier der Morowali Industriepark (IMIP) wo 2017 die erste Nickelschmelze gebaut wurde.

Wir haben Andika gefragt, ob sich das Leben der Tau Taa Wana durch die explodierende Nickelindustrie verändert hat.

Seine Antwort ist erschreckend: Die Tau Taa Wana und andere indigene Gemeinschaften erleben den NickelBoom als eine Tragödie. Die negativen Auswirkungen auf Menschen, Umwelt und Klima hat Rettet den Regenwald oft genug benannt. Doch der Nickelboom hat eine weitere dunkle Seite, die kaum bekannt ist. Die Nickelgebiete von Zentral-Sulawesi vertrocknen. Durch die langen Dürreperioden bleiben die Ernten aus. Die Folge: Hunger und Unterernährung. Kinder, die in ihrer Entwicklung zurückbleiben, mit schwerwiegenden Folgen für ihr ganzes Leben.