Spendenaufruf: Wir unterstützen unsere Partner im Gefängnis!

Seit dem 2. Juli 2024 sitzen fünf Mitglieder der kambodschanischen Umweltgruppe Mother Nature Cambodia zu Unrecht im Gefängnis. Für ihre mutigen Aktionen für Umweltschutz und Demokratie wurden sie mit dem Alternativen Nobelpreis geehrt – im eigenen Land dagegen zu langen Haftstrafen verurteilt.

Wir sammeln Spenden für Anwälte und gegen die unmenschlichen Haftbedingungen

Sie gehen für die Zukunft ihres Landes auf die Straße, demonstrieren gegen Naturzerstörung, Missachtung der Menschenrechte und Korruption. Mother Nature Cambodia, das sind junge Menschen, die sich für den Umweltschutz einsetzen und bemerkenswerte Erfolge erzielen. Von Anfang an werden sie dabei von Rettet den Regenwald unterstützt.

Mother Nature Cambodia bei einer Action für mehr Naturschutz
Mother Nature Cambodia trägt den Naturschutz zu Grabe.

Für ihr Engagement für Naturschutz und Demokratie wurden die Aktivistinnen und Aktivisten von Mother Nature Cambodia (MNC) mit dem Alternativen Nobelpreis geehrt (Right Livelihood Award). Im eigenen Land jedoch werden sie vom Regime verfolgt und ins Gefängnis geworfen – immer wieder. Wie zuletzt am 2. Juli 2024. Zehn MNC-Mitglieder wurden zu sechs und acht Jahren verurteilt.

Umgehend inhaftiert wurden Thun Ratha, Ly Chandaravuth, Yim Leanghy, Phuon Keorasmey und Long Kunthea. Fünf weitere verurteilte Aktivisten sind in Gefahr, ebenfalls ins Gefängnis zu kommen. Begründung des Gerichts: Verschwörung gegen den Staat und Beleidigung des Königs.

Weltweite Proteste gegen das ungerechte Urteil

Rettet den Regenwald und zahlreiche Organisationen bezeichnen dieses Urteil als ungerecht und fordern die sofortige Freilassung der Umweltaktivistinnen und -aktivisten. Dazu gehören die Vereinten Nationen, Amnesty International, Human Rights Watch, das Right Livelihood Komitee und die kambodschanische Menschenrechtsorganisation Licadho.

Die fünf Gefangenen wurden in fünf verschiedene Gefängnisse geschickt, Hunderte Kilometer von ihren Wohnorten entfernt. Die Vereinten Nationen haben ein solches Vorgehen als eine Verletzung der Menschenrechte verurteilt. „Die Trennung der Aktivisten, um sicherzustellen, dass sie weit voneinander und von ihren Familien und Anwälten entfernt inhaftiert sind, ist eine grausame und ungewöhnliche Strafe, die in Kambodscha ohne Beispiel ist“, heißt es in einem Statement von Licadho.

„Die Gefängnisse in Kambodscha sind darauf ausgelegt, die Lebensgeister zu ersticken. Das Essen ist unzureichend, sauberes Wasser ist knapp und teuer, der Kontakt zur Außenwelt ist eingeschränkt, und die Hitze in den engen Zellen ist erdrückend."

Die Belegungsrate liegt laut Licadho regelmäßig über 200 Prozent, in einigen Fällen sogar über 500 Prozent. Ein ehemaliger Häftling nannte das Leben im Gefängnis „wie ein Leben in der Hölle".

Wir bitten sie um Ihre Unterstützung

Es wird dringend Hilfe benötigt, um die Kosten, die diese ungerechten Urteile und die katastrophalen Haftbedingungen verursachen, zu decken. Wir sammeln Spenden, um die zu Unrecht Verurteilten und die Familienangehörigen bei Ausgaben wie Anwaltshonoraren, Gefängnisbesuchen, Essen für die Inhaftierten und bei weiteren Kosten zu unterstützen.

Wir sind zutiefst schockiert über die harten Urteile und danken Ihnen für Ihre Spende.